Takudai? Takudai ist die Kurzform der 1900 gegründeten Takushoku daigaku, die Takushoku-Universität.
Die bekanntesten Absolventen sind Hirokazu Kanazawa Soke (Oberhaupt des SKIF), Akio Nagai Shihan (unser Bundestrainer) oder Hideo Ochi Shihan. Kanazawa Soke konnten wir 2014 zur Karate EM in Dresden persönlich treffen, unser Bundestrainer und Ochi Shihan leiteten unter anderem das Training während der drei Tage.
17 DATEs nutzten die Gelegenheit, Takudai zu erfahren. Das das keine Frage der Gürtelfarbe war, zeigte das bunt durchwachsene Teilnehmerfeld, von Weiß bis Schwarz war alles dabei. Die rund 450 Teilnehmer wurden in 2 Hallen aufgeteilt und während der 5 Trainingseinheiten von jedem der 5 Instruktoren trainiert. Die Organisatoren, die sicher auf viel Erfahrung von der Karate EM 2014 zurückgreifen konnten, haben einen Super-Job gemacht! Besten Dank an euch!
Schaute man sich im Teilnehmerfeld etwas um, sah man neben vielen bekannten Gesichtern auch eine Vielzahl unbekannter Teilnehmer. Die weitesten kamen aus Großbritannien, der Ukraine und Israel!
Nach den drei spannenden Tage waren wir uns alle einige: Der Lehrgang hat sich gelohnt.
Freitag startete das Training mit Shiro Asano Hanshi (9. DAN), der mit allen Teilnehmern hauptsächlich Gyaku Zuki trainierte, die anschließend in Partnerübungen umgesetzt wurden. Den zweiten Teil übernahmen dann Manabu Murakami Sensei (7. DAN), der mit uns die 5 Heian-Katas übte. Nach einer weiteren Pause wurde das Teilnehmerfeld in Kyu-DAN unterteilt. Die Farbgurte übernahm unser Bundestrainer, der Jodan-Chudan-Kombinationen trainierte. Für die Schwarzgurte stand Bassai-Dai mit Murakami Sensei auf dem Plan.
Am Sonnabend unterrichtete uns vormittags der von allen heiß erwartete Naka Sensei. Er überzeugte durch eine sehr offene Art und Weise, erläuterte immer wieder geduldig und ließ uns, teilweise ganz unorthodox, Techniken gleich mal an Ort und Stelle probieren. Viel Wert legte er auf den richtigen Hüfteinsatz und das korrekte Timing der dazugehörigen Technik. Mit spielerischen Kombinationen brachte er dann viele an den Rand eines „Armknotens“.
Nach der Mittagspause übten wir Antreten. Ochi Shihan ließ es sich nicht nehmen, die Reihen bis zum i-Punkt auszurichten. Da es unter den ranghöchsten Schwarzgurten zuging wie im Kindergarten, jeder wollte vorn stehen, hatten vor allem die Farbgurte Gelegenheit zu sehen, wie man es nicht machen sollte. Nach langen 10 Minuten war es dann geschafft. Die nun folgende Trainingseinheit bestand vorrangig aus einfachem Kihon und einem Kumiteblock. Abends ging es dann zur ausgelassenen Lehrgangsparty.
Am Sonntag erhielten wir eine weitere Übungseinheit mit Naka Sensei, der uns mit einem freundlichen „Guten Morgen“ begrüßte. Er baute auf seine Übungen vom Vortag auf und brachte uns neue Einsichten zur Heian Shodan und Tekki Shodan nahe.
Leider war der Lehrgang viel zu schnell vorbei. Alles in allem waren die japanischen Instruktoren sehr zugänglich, freundlich und überaus geduldig. So mancher von uns freut sich Autogramme der Instruktoren, bzw. über gemeinsame Fotos. Diese entstanden z.B. auch „schnell mal“ während der Mittagspause…
Hier noch ein paar Impressionen. Vom Training gibt es leider keine Bilder, das Fotografieren war in dieser Zeit nicht gestattet. Schade.