Bei nahezu tropischen Temperaturen fuhren wir 500km zum diesjährigen Sommergasshuku. Weder die Temperaturen, noch die Baustellen auf der Autobahn konnten uns stoppen – und so landeten wir alle pünktlich. Neben den „obligatorischen“ Gesichtern unseres Dojos waren Klara, Elena, Rocco und Jeremy erstmals beim Gasshuku dabei.
Das diesjährige Sommergasshuku fand in Aalen bei Eugen Sensei statt. Eugen hatte eigens dafür die altbekannte Turnhalle mit „angebauter“ Schlafmöglichkeit organisiert. Das machte die Sache für uns praktisch, da es keine Wege zwischen Unterkunft und Trainingsort zu überbrücken gab.
Anmelden – Schlafplatz einrichten – alte Bekannte begrüßen – und ab zum Training. Unser Bundestrainer, Akio Nagai Shihan, hatte wieder zwei der besten Karatekas weltweit eingeladen, die das Training an den 4 Tagen leiteten. Aragane Yasuyuki Shihan (8. Dan), er weilte bereits mehrere Male bei den Sommergasshukus in Deutschland und Österreich und Murakami Manabu (Chief Instructor, 8. Dan), der seit ca. 15 Jahren wieder beim Sommergasshuku in Deutschland erschien.
Neben den beiden Trainern begleiteten Eugen Sensei (8. Dan), Toni Sensei (7. Dan) und „Stucki“ Sensei (6. Dan) die Trainings mit wachsamen Augen und gaben direkt vor Ort wichtige Hinweise oder Tipps.
Nach dem ersten Schwitzen am Donnerstag hatten wir uns für den Griechen entschieden und saßen bei immer noch sehr heißen Temperaturen im Biergarten und ließen uns das Essen schmecken. Die erste Trainingsauswertung fand dann wie gewohnt in der Halle statt und endete gegen 3 Uhr morgens – es dämmerte schon 😉
Der zweite Tag begann wie der erste endete. Es war einfach nur heiß. So stiegen wir in unsere Autos und fuhren zum Stausee Rainau-Buch. Den See kannten wir schon von früheren Gasshukus. Die Kinder bewiesen hier einmal mehr, wie schnell sie sich bewegen können – wenn sie denn wollen. Ruck zuck waren sie im Wasser und dort kaum wieder rauszubekommen. In der größten Mittagshitze, knapp unter 40 Grad, brachen wir wieder auf, Training Tag 2 stand auf dem Programm. Die Temperaturen in der Halle kletterten dank der vielen Anwesenden schnell noch ein paar Grad und so waren wir schon von der Dehnung zum Trainingsbeginn durchgeschwitzt.
Abends entschieden wir uns diesesmal für Pizza. Abends gab es dann den ersten Regen, der die Temperaturen endlich etwas fallen ließ.
Der Sonnabend stand ganz im Zeichen von Eric, der sich seit längerer Zeit auf seine Prüfung zum Nidan vorbereitet hatte. Die Danprüfungen, das Highlight jeden Gasshukus, fanden nach dem Training statt. 3h trainieren und schwitzen – und dann noch Prüfung absolvieren, das ist schon eine Herausforderung. Eric – der als einziger der Meinung war „ich bin nicht nervös“ zeigte eine großartige Leistung und ist nun stolzer Träger des 2. Dan. Das Highlight der Dan-Prüfungen war die Dan-Prüfung von Toni-Sensei zum 7. Dan. Eine solche Prüfung ist sehr selten und sehr sehenswert, genau wie voriges Jahr von Eugen Sensei zum 8. Dan. Vor den Danprüfungen fanden die Kyuprüfungen statt – diesemal aber gänzlich ohne uns.
Zur Lehrgangsfeier ging es ins Vereinsheim. Während auf dem angrenzenden Fußballfeld in völliger Dunkelheit der Mähroboter arbeitete, hatten wir eine Menge Spaß. Leider hatten wir beim Teamwettbewerb mit unseren drei gemeldeten Teams keinen Erfolg und so gingen die Preise an andere Teams. Der Abend zog sich bei vielen Gesprächen bis spät in die Nacht.
Sonntag begann mit einer Kuschelrunde. Gegenseitiges Massieren unter Anleitung von Aragane Sensei. Es folgten noch ca. 90 Minuten Training, bevor es auf die Autobahn und recht ordentlich heim ging.
An dieser Stelle noch einmal Gratulation allen erfolgreichen Prüflingen und großen Dank an Eugen Sensei und seinem Team für die Organisation des Gasshukus.