Nach rund 4 Wochen Planung, solange reifte der Gedanke nach Oberwart zu fahren, war die Zeit endlich gekommen. Max, Franz, Chris und Torsten nahmen alle erdenklichen Strapazen auf sich und fuhren in das rund 630 km entfernte Oberwart. Dank pünktlicher Abreise und sicherer Planung kamen wir trotz Stau pünktlich an. Das erste, was angenehm auffiel, das Donnerstagstraining begann erst 19:00 Uhr. Es herrschte eine lockere Athmosphäre – und Geld wollte zunächst niemand von uns – das war für uns völlig neu. Ähnliches wurde uns aber per Mail schon angekündigt 🙂Bei der kurzen Einleitung dankte das SKIAF allen Teilnehmern für ihr Erscheinen, dank Teilnahme der DATEs kamen über 250 Teilnehmer zusammen. Die Halle war zum Platzen gefüllt, 10 Karatekas in einer Reihe, das ist schon eine Menge. Das Antreten zum Owari organisieren die Österreicher etwas pfiffiger als wir, so dass das ewige hin- und herrücken im Nachhinein entfiel. Aragane Sensei gestaltete das Training trotz der wirklich reichlich gefüllten Halle so, dass eigentlich keiner Platznot hatte. Partnerübungen rundeten die erste Trainingseinheit ab. Anschließend ging es – nach 7 h Autofahrt und 2 h Training – in unser Hostel. Auch hier wurden wir trotz fortgeschrittener Zeit sehr herzlich empfangen. Für uns war alles perfekt!
Freitag holten wir uns unsere ersehnten Stempel ab und bezahlten ohne Anstellen unsere Lehrgangsgebühr. Ein „Pickerl“ für den Obi gibt es in Österreich nicht. Das Training für Freitag wurde auf Grund eines Fußballspiels von 17:00 auf 10:00 Uhr vorverlegt. Das bot uns Gelegenheit, ab 14:00 Uhr ins Freibad zu gehen und das heiße Wetter im Bad zu genießen. Abends suchten wir einen Chinesen (China Town in Pinkafeld) auf, der aber trotz aller Bemühungen die japanischen Schriftzeichen unseres T-Shirts nicht lesen konnte. Er ordnete uns dem „Judo oder so“ zu… Chris bestellte sich als Vorspeise eine Flülingslolle, die locker als Hauptgang für 2 Personen gereicht hätte. Die anschließenden Portionen schafften wir kaum. Satt ging es dann zurück ins Hostel zum Fachsimpeln, bis uns die Augen zufielen.
Am Samstag standen nach 3 h Training die von vielen heiß ersehnten DAN-Prüfungen an. Der Ablauf ähnelt im Wesentlichen der Prüfung bei uns, aber es fielen schon einige Unterschiede auf, die von uns durchweg als sinnvoll bewertet wurden. Die Leistungen der Prüflinge, die sich den strengen Augen von Nagai Shihan, Koga Shihan und Aragane Shihan stellen mussten, konnten sich sehen lassen. Nach ca. einer Stunde hatte der SKIAF ca. 15 neue Shodans in seinen Reihen. Höhepunkt war eine GoDAN-Prüfung mit anschließender Bunkai. Das war interessant und spannend zugleich! Nach den Prüfungen ging es nach Bad Tatzmannsdorf in die Konditorei Kaplan. Diese gehört einem der Braungurte (Trainingspartner von Torsten), der dem Lehrgang rund 700 Kugeln Eis sponsorte. Er lud auch uns, trotz fehlender Gutscheine, zum Gratiseis ein. Es war genial!!! Anschließend ging es zur Lehrgangsparty nach Rodgau, die bis in die Morgenstunden sehr gut besucht war.
Sonntag gestaltete Aragans Sensei noch einmal ein interessantes Training, das leider wieder viel zu schnell verging.
Mit einigen guten Ideen und neuen Freundenschaften ging es anschließend noch einmal 7h auf die Piste um gegen 20:00 Uhr endlich wieder heimatliche Gefilde zu erreichen.
Für uns 4 steht fest: Wenn es die Zeit hergibt, sind wir nächstes Jahr wieder dabei!
Oss, W.s.v.K.!