Am letzten Juliwochenende fand das diesjährige Gasshuku in Dresden statt. Für uns ideal, da der Anfahrtsweg der vermutlich kürzest Mögliche ist. Ein Gasshuku in Löbau wird es so schnell sicher nicht geben. 10 Karatekas aus Löbau nahmen daran teil.
Trotz des beinahe schon legendären Sommers, seit Wochen hochsommerliche Temperaturen und kein Regen, war die Halle mit rund 135 Karatekas gut gefüllt. Die Teilnehmerzahl von 2017 wurde knapp verpasst.
Unser Bundestrainer Akio Nagai Shihan konnte die beiden Gasttrainer aus dem Vorjahr wieder gewinnen, Masaru Miura Shihan (9. Dan) und Yasuyuki Aragane Shihan (8. Dan).
Aragane Sensei übernahm wie im Jahr zuvor die jeweils erste Trainingseinheit an allen Tagen.
Interessanterweise waren die Einzeltechniken, die dann auch als Partnerübung geübt wurden, sowohl für die Farbgurte wie auch für die Schwarzgurte geeignet. Das Hauptaugenmerk lag dementsprechend auf anderen Schwerpunkten. Immer wieder veranschaulichte er ausführlich, worauf zu achten ist. Genauigkeit, Distanz und Timing waren in den Partnerübungen sehr wichtig. Eigentlich logisch, trotzdem erwischt man sich immer wieder mal, die Techniken „anzupassen“, statt dafür zu sorgen, dass genau die 3 Sachen richtig geübt werden.
Nach den Pausen wurde die Halle in 3 Teile getrennt und die Karatekas wurden je nach Graduierung separat trainiert. Vor allem die Schwarzgurte waren auf Miura Sensei gespannt, der im Jahr zuvor mit ungewöhnlichen Übungen aufwartete. Er setzte nahtlos an die Übungen von 2017 an. Der eine oder andere fragte sich sicher, woher er das noch wusste… Akio stand ihm als Dolmetscher zur Verfügung und machte einen echt guten Job. Wie im Vorjahr galt: Brachiale Gewalt erfordert vom Verteidiger nicht unbedingt viel Kraft. So ließ Miura Sensei Akio das eine oder andere Mal durch scheinbar einfachsten Krafteinsatz die Halle „fliegen“.
Sonnabend – der Tag der DAN-Prüfungen. Ursprünglich war nur Chris zur Sandan-Prüfung angemeldet. Das änderte sich Donnerstag, als unser Bundestrainer festlegte: „Franz Shodan machen!“
Die Ansage ließ nicht viel Raum für Interpretationen. Na dann, 2 Tage Zeit zum Üben… Dank des guten Trainings von Uwe Sensei war das eine lösbare Aufgabe. Und so standen von unserem Dojo 2 Dan-Prüflinge da.
Beide absolvierten eine sehr gute Prüfung und bestanden diese, wie auch alle anderen Prüflinge. Gratulation an Chris und Franz.
Höhepunkt der diesjährigen Dan-Prüfungen war die Prüfung zum 8. Dan von Eugen Landgraf. Er führte eine Heian Nidan mit einer sehr umfangreichen Bunkei vor. Danach folgte eine weitere Kata, bevor ihm von Nagai Shihan und Miura Shihan zum 8. Dan gratuliert wurde. Toni Sensei erläuterte noch kurz, dass diese hohe Prüfung nur durch beide Shihan gemeinsam geprüft werden durfte.
Nach den Dan-Prüfungen ging es zur Lehrgangsfeier. Wie immer herrschte eine super Stimmung und es wurde viel geredet, philosophiert, getanzt und Quatsch gemacht (ich sag mal nur „Fotobox“).
Sonntag gegen 10 Uhr war es dann schon vorbei. Wie im Vorjahr bedanken wir uns bei den Organisatoren für die Ausgestaltung des Gasshuku.
Ausblick auf das nächste Gasshuku: Das nächste Jahr findet das Gasshuku in Aalen statt.
In den nächsten Tagen werden die Termine der Lehrgänge 2019 auf unserer Website veröffentlicht. Plant die Lehrgänge rechtzeitig ein.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber. Seit dem Pfingstlehrgang ist es verboten, Fotos und Videos der Prüfungen anzufertigen. Die DSGVO wird hier etwas zu eng ausgelegt. Hoffen wir, dass sich eine entsprechende Regelung finden wird, zumindest von den Prüfungen wieder Fotos oder Videos für die Nachwelt anfertigen zu dürfen. Aus diesem Grund gibt es keine Lehrgangsbilder.